Digitale Bausteine für den Erfolg

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Artikel: Digitale Bausteine für den Erfolg

09/2018 – Geschäftsorientierte Beratung und Umsetzung: Auf Basis einer modularen Entwicklung im Baukastenprinzip können Konzernkunden bei DB Systel jetzt interne und externe Dienstleistungen einfach, günstig und schnell nutzen und kundeneigene Leistungen am Markt anbieten. Der Business Hub als Integrationsplattform ermöglicht so neue Geschäftsmodelle, die gemeinsam mit den Kunden entwickelt werden – und ist Treiber der Digitalisierung des Konzerns.

Heutzutage erwarten Reisende, Transporteure und andere Endkunden von der DB ein verbessertes Kundenerlebnis, ganzheitliche Reise- und Transportketten sowie personalisierte Ansprachen. Kein Wunder, schließlich ist dies bei alternativen Anbietern oft bereits vorhanden. Um dies langfristig zu erreichen, erfordert es eine schnelle und flexible Nutzbarmachung neuer digitaler Technologien und Services. Noch immer ist es aber bei der Entwicklung von Software vielerorts gängige Praxis, Anwendungen und Dienstleistungen für Kunden individuell zu programmieren. Alles aus einer Hand, alles selbst gemacht. Doch so gut es klingt, maßgeschneiderte Kundenlösungen zu entwickeln: Dieses Vorgehen ist kostspielig und zeitintensiv.

Genau hier setzt der Business Hub von DB Systel an. Künftig haben alle Konzerneinheiten die Möglichkeit, dort ihre Services und Daten anzuschließen oder zu aggregieren. „Dadurch entsteht im Business Hub ein Marktplatz für den Vertrieb und die Nutzung solcher Daten und Services“, erklärt Ian Knop, bei DB Systel für Vertrieb, Marketing und Business Consulting zuständig. DB Systel entwickelt und betreibt die Plattform, um ein wachsendes Ökosystem von Services und APIs als Motor der Digitalisierung im DB-Konzern bereitzustellen. Künftig soll es möglich sein, ein neues, bedarfsgerechtes Bezugsmodell für infrastrukturelle oder geschäftsunterstützende Services zu bieten – seien es DB-interne oder Services vom freien Markt.

Eine Plattform für alle

Derzeit bauen viele Konzerneinheiten digitale Plattformen auf. Allerdings fokussieren sie sich häufig auf den eigenen Bereich. „Es wird zwar versucht, eine gemeinsame Integrationsplattform für Services zu schaffen“, sagt Ian Knop. „Doch die Plattformen der Unternehmensteile sind oftmals nicht dafür ausgelegt, auch an den Markt zu gehen.“ Allerdings zeigen viele disruptive Ansätze im Markt, dass es keinen Wettbewerbsvorteil mehr bietet, Daten nur zu besitzen, ohne sie für möglichst viele Anwendungsszenarien zu verwenden. Man muss nur auf Google schauen. Rein theoretisch wäre es dem US-Unternehmen möglich, durch die Positionsbestimmung von Android-Smartphones auch Verspätungsdaten von Zügen zu ermitteln – ähnlich wie Google Maps es bereits im Straßenverkehr bei Staus macht. Daten lassen sich auf verschiedenen Wegen beschaffen. Wenn man also Pech hat, findet eine andere Firma eine Lösung, an bestimmte Daten zu kommen, ohne dass man ihr diese gegeben hat. Es gilt also, schneller zu sein, damit man seine Inhalte und Produkte vermarkten kann und damit ein möglichst großer Markt erreicht wird.

Damit das gelingt, ist es Ziel des Business Hubs, künftig Silos im Konzern aufzubrechen, indem über die verschiedenen Konzerneinheiten hinweg Lösungen für Endkunden angeboten werden. Mehr noch: Durch Daten und Services werden diese intern und extern nutzbar und ermöglichen damit neue datengetriebene Geschäfts- und nutzungsbasierte Abrechnungsmodelle. Das erhoffte Ergebnis ist auch klar: das Erschaffen von Digitalisierungslösungen ohne Technologiefokus, sondern neue oder optimierte Geschäftsmodelle, die mit dem Kunden gemeinsam entwickelt werden. Das soll allgemein für eine höhere Kundenzufriedenheit sorgen, aber auch ganz konkret Umsatzsteigerungen bringen. Vor allem soll der Business Hub Kunden die Möglichkeit bieten, trotz der sich immer schneller verändernden Situation am Markt mitzuhalten.

Von der Idee bis zur fertigen Lösung
In enger Zusammenarbeit mit dem Kunden entwickelt DB Systel auf Basis des Business Hubs fertige Lösungen für geschäftliche Herausforderungen.


Es ist also ein Komplettpaket, das der Business Hub bietet: Über Business-Beratung, Umsetzung und Optimierung können fertige Lösungen schnell und herstellerunabhängig gemeinsam entwickelt oder im Optimalfall aus vorhandenen Komponenten orchestriert werden. Dank der technischen Expertise von DB Systel werden passende Services für die Plattform ausgewählt oder im Bedarfsfall weiterhin individuell entwickelt. DB Systel möchte mit dem Business Hub mehr zum Partner für digitale Lösungen werden. Die Kunden werden dabei unterstützt, diese neuen Geschäftsfelder erst einmal zu identifizieren und für sich sichtbar zu machen. „Wir setzen auf gemeinsame Modelle, in denen unsere Kunden ihre Fachexpertise in ihrem jeweiligen Bereich einbringen können“, sagt Ian Knop.

"Wir setzen auf gemeinsame Modelle, in denen unsere Kunden ihre Fachexpertise in ihrem jeweiligen Bereich einbringen können."

Ian Knop, Vertrieb, Marketing & Business Consulting bei DB Systel

Ian Knop, Vertrieb, Marketing & Business Consulting bei DB Systel

DB Systel orchestriert das Zusammenspiel verschiedener Services, damit der Kunde trotz Verwendung standardisierter Bauteile ein möglichst individuelles Gesamtpaket bekommt. „Wir haben zum Beispiel gemeinsam mit DB Connect den Service Mobilitätsbudget entwickelt“, sagt Ian Knop. „Dort haben wir auch beim Business Case beraten und zudem Kosten für die Entwicklung übernommen. Wir sind damit direkt am Erfolg oder Misserfolg dieser Lösung beteiligt.“ Eine verkürzte Zeitspanne zwischen Service-Entwicklung und Platzierung des Services am Markt sowie eine gesteigerte Flexibilität bei der Kombination unterschiedlicher Leistungen anzubieten, sind dabei die wesentlichen Ziele des Business Hubs. Über das Portal können Kunden sofort ermitteln, ob und was sie die Nutzung einzelner Bauteile kostet. Jedem Geschäftsbereich wird wiederum die Möglichkeit geboten, eigenentwickelte Services konzernweit in kurzer Zeit verfügbar zu machen und so für sich zu monetisieren.

Alles aus einer Hand

Kunden profitieren von weiteren Vorteilen: Vertragsangelegenheiten für die Nutzung der Schnittstellen sind bereits geklärt. Und gerade durch die gemeinsame Nutzung bestimmter Schnittstellen werden größere Nutzerzahlen erreicht, was die Kosten für jeden Einzelnen wiederum senkt. Alles Punkte, die bei einer Individualentwicklung kaum möglich wären – vor allem nicht so schnell. Das zeigt auch, was beim Business Hub neben der Beratung des Kunden eigentlich im Vordergrund steht: die Wiederverwendbarkeit von Services und die damit einhergehende Kostenersparnis, zumal Initialkosten durch geeignete nutzungsabhängige Verrechnungsmodelle wesentlich reduziert werden können.

Über den Business Hub kann also ein neues Modell der Zusammenarbeit zwischen DB-Kunde und DB Systel etabliert werden. Statt wie früher für Kunden immer wieder komplett neue individuelle Gesamtlösungen zu entwickeln, wird mit dem Business Hub der Blick auf die Nutzung von Teillösungen ausgeweitet. So wird DB Systel daher nicht mehr nur ein Bereitsteller von Manpower für Entwicklungen sein, sondern immer mehr zu einem Lösungsanbieter oder Lösungsentwickler werden. „Der Business Hub soll als Digitalisierungsplattform für den gesamten Konzern Deutsche Bahn dienen. Wir wollen damit auch einen Philosophiewandel begleiten und antreiben“, sagt Ian Knop.

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