Countdown für modernisierte B2B-Datenkommunikation bei DB Cargo

Zum Inhalt springen
Ausgewählte Sprache Deutsch
  • Deutsch Ausgewählte Sprache
  • English
  • Artikel: Countdown für modernisierte B2B-Datenkommunikation bei DB Cargo

    02/2022 – Zukunftsfähig, sicher, schnell – DB Cargo setzt hinsichtlich ihrer digitalen B2B-Datenkommunikation in Zukunft auf eine serviceorientierte Plattform. Eine Lösung mit Potenzial auch für andere DB-Konzernunternehmen.

    Über 200 Millionen Tonnen Güter transportiert DB Cargo im Jahr. Hinter dieser Zahl steckt nicht nur viel logistisches und organisatorisches Knowhow, sondern auch jede Menge digitale B2B-Kommunikation. Rund 800.000 Transaktionen pro Tag verarbeitet die B2B-Kommunikations-IT der DB Cargo – vom 1 KB großen technischen OK bis hin zu XML-Dokumenten mit mehreren MB. Die Folge: Das bereits im Jahr 2006 eingeführte, mehrmals modernisierte Bestandssystem "comgate" stößt absehbar an seine Leistungsgrenzen.  

    Der DB Cargo stellte sich somit die zentralste aller IT-Fragen: Software-Update oder ersetzen? Die Entscheidung fiel im Mai 2020, als die Leitungsebene von DB Systel mit dem Vorschlag an DB Cargo herantrat, auf die Eigenentwicklung neuer Software zu verzichten und stattdessen auf eine serviceorientierte Plattformlösung zu setzen. 

    Auf Dauer belastbar 

    „Uns erreichen inzwischen etwa 4.000 Transportaufträge jeden Tag. Und 70 Prozent davon laufen digital über das bestehende IT-System ein. Wir bauen die digitale Kommunikation stetig aus. Eine neue Software-Version auf die alte Lösung aufzusetzen, wäre sehr teuer und aufwändig ausgefallen“, erklärt Jürgen Fritz, verantwortlich für IT-Governance und Informationssicherheit bei der DB Cargo. Die von DB Systel vorgeschlagene, weitaus günstigere serviceorientierte Plattform überzeugte darum schnell.  

    „Eine neue Software-Version auf die alte Lösung aufzusetzen, wäre sehr teuer und aufwändig gewesen.“

    Jürgen Fritz, Leiter IT-Governance und Informationssicherheit, DB Cargo AG

    Foto_Jürgen Fritz_1000x1000px
    B2B-Kommunikation-ueber-Plattform_DE_2000px_neu
    B2B-Kommunikation-ueber-Plattform_DE_2000px_neu
    Quelle: DB Systel GmbH
    Digitale B2B-Datenkommunikation über eine serviceorientierte Plattform, in die der dateibasierte Nachrichtenaustausch in vorhandene Prozesse und Strukturen optimal integriert ist


    Doch was versteht man unter einer solchen Plattform? Die von den Anbietern auf dem Markt offerierten Plattformen stellen für B2B-Datenkommunikationslösungen die gesamte IT-Infrastruktur zur Verfügung: ein System aus Servern, Betriebssystem, Speicherplatz und Programmen. Diese auch Platform as a Service (kurz PaaS) genannte Lösung organisiert die Datenübertragung, die Nachrichtentransformation, die Prüfung des Nachrichtenaufkommens, seine Archivierung sowie die Überwachung. Und sie garantiert die Sicherheit, die Skalierbarkeit, sprich: die Zukunftsfähigkeit des ganzen Systems. 

    Serviceorientierte Plattformlösungen für die B2B-Datenkommunikation – die fünf großen Vorteile 

    Die von der DB Cargo genutzte Datenkommunikationsplattform steht auch anderen DB Geschäftsfeldern offen. Jeder neue Partner profitiert gleichermaßen von den Vorteilen des neuen Systems: 

    Geringe Kosten: Der Bedarf nach entsprechenden IT-Lösungen und der Anspruch an diese steigen. Das treibt die Kosten für Individuallösungen in die Höhe. Serviceorientierte Plattformlösungen sind weitaus günstiger, nicht nur in der Anschaffung, sondern auch hinsichtlich laufender Kosten. Und je mehr Konzerngesellschaften die Kommunikationslösung nutzen, desto geringer sind die Fixkosten – dank eines kostenoptimierten Lizenzmodells. 

    Hohe Skalierbarkeit: Eine Plattform stellt eine auch in der Zukunft belastbare Kommunikationsbasis dar. Denn sie ist entsprechend den Anforderungen schnell und problemlos skalierbar – im Gegensatz zu vielen Bestandssystemen.  

    Schnelle Verfügbarkeit: Die Plattformlösung existiert bereits auf dem Markt. Jahrelange und teure Eigenentwicklungen entfallen. Die Datenkommunikationsplattform wird individuell an die Anforderungen des Kunden angepasst und kann dann sofort eingesetzt werden.  

    Hohe Produktsicherheit: Bei einem klassischen Software-Entwicklungsprojekt ist der Auftraggeber für die Funktionsfähigkeit verantwortlich. Das ist heikel, wenn wenig technische Expertise beim Auftraggeber vorliegt. Bei einer eingekauften Plattformlösung fällt dieses Problem weg. Der Service-Provider steht für die Funktionsfähigkeit gerade, nicht der Nutzer. 

    Hohe IT-Sicherheit: Der Anbieter garantiert die IT-Sicherheit der Plattform. Zeit- und kostenaufwändige Maßnahmen durch den Nutzer entfallen. 

    Schnelle Umstellung 

    Nachdem die Entscheidung gefallen war, auf eine Eigenentwicklung zu verzichten, ging alles ganz schnell. „Uns hat sehr gefallen, dass DB Systel den Markt proaktiv schon mal nach Anbietern funktionierender IT-Lösungen sondiert hat“, so Jürgen Fritz. „Wir gingen von einer fünfjährigen Entwicklungs- und Übergangsphase aus. Jetzt wird der Systemwechsel auf die Plattform lediglich zwei Jahre betragen – und das auch nur, wenn man das Proof of Concept und die Migration der Kunden auf die Plattform mit einberechnet.“  

    „Die Plattform-Anbieter mussten für uns Aufgaben aus dem realen IT-Leben lösen. Entweder Hands-on oder als ‚Hausaufgabe‘. Die Ergebnisse hatten sie dann der DB Cargo und uns zu präsentieren.“

    Siniša Trkulja, Product Owner Comgate, DB Systel

    Foto_Sinisa Trkulja_1000x1000px

    Die DB Systel nutzte bei der Vorauswahl der Plattformanbieter einen umfangreichen Kriterienkatalog: Wie ist die Leistung der Anbieter beim fachlichen und technischen Monitoring? Wie sehen die Umgebungen aus? Wie steht es um Self-Services und Nachrichtenformate? Zwei Anbieter kamen in die nähere Auswahl. Beide wurden von der DB Systel und DB Cargo ausführlich auf die Probe gestellt, um einen Favoriten zu ermitteln. „Die Plattform-Anbieter mussten für uns Aufgaben aus dem realen IT-Leben lösen. Entweder Hands-on oder als ‚Hausaufgabe‘. Die Ergebnisse hatten sie dann der DB Cargo und uns zu präsentieren“, erklärt Siniša Trkulja, Product Owner bei DB Systel.  

    Problemloser Wechsel 

    Weil die Verträge mit dem favorisierten Hersteller unterschriftsreif sind, konzipieren DB Cargo und DB Systel – nur zwei Jahre nach der Entscheidung für eine Plattformlösung – die letzten Schritte der Inbetriebnahme: die Durchführung eines Pilotvorhabens, den Aufbau der Datenkommunikationsplattform und die technische Migration der DB Cargo-Kunden.  

    Die DB Systel kümmert sich darum, dass die Anbindung der Kundensysteme und der Inhouse-Systeme an das neue System kein Problem darstellt. Die Umstellung wird für DB Cargo-Kunden möglichst geräuschlos erfolgen. „Dafür muss unter anderem die vom Altsystem realisierte Funktionalität in der neuen Programmiersprache auf die Plattform übertragen werden“, so Siniša Trkulja. Die Plattform wird am Ende über alle notwendigen Transformationsmöglichkeiten verfügen, damit die Protokolle der sendenden und empfangenden Systeme auch funktionieren. 

    B2B-Kommunikationssystem-out-of-the-box_DE_2000px_neu
    B2B-Kommunikationssystem-out-of-the-box_DE_2000px_neu
    Quelle: DB Systel GmbH
    Ein B2B-Kommunikationssystem „out of the box“ mit vielen bereits vorhandenen Protokolladaptern


    Attraktiv für die DB-Konzerngesellschaften 

    Das neue System kann also sämtliche Nachrichtenprotokolle der Kunden technisch so aufbereiten, dass sie aufseiten von DB Cargo verstanden werden – und umgekehrt. „Bei rund 400 Kunden und 30 Inhouse-Systemen summiert sich das auf 70 Transformationen. Außerdem müssen natürlich das Monitoring sowie die Prozesssteuerung und auch Services wie die Archivierung laufen“, gibt Trkulja zu bedenken.  

    Dass DB Cargo unter den Konzerngesellschaften über eines der größten B2B-Kommunikationsvolumina verfügt, bringt zukünftigen Plattformpartnern im Konzern große Vorteile: „Viele gebräuchliche Protokolladapter werden bereits vorhanden sein. Und sollte mal ein exotisches Protokoll hinzukommen, ist der Betreiber der Plattform auch für den entsprechenden Adapter verantwortlich. Das spart teure Eigenentwicklungen“, ergänzt Trkulja.   

    Ein B2B-Kommunikationssystem „out of the Box” – dafür interessieren sich inzwischen auch andere Konzerngesellschaften. Sie können darauf vertrauen, dass die Datenkommunikationsplattform auch an ihre speziellen Anforderungen angepasst wird.  

    „Die Lösung für die gestiegenen Anforderungen auf dem Gebiet der B2B-Kommunikation sind eindeutig Plattformen, die von mehreren Geschäftsfeldern genutzt werden können.“

    Michael Hahn, Agility Master Business Solutions Transport & Logistics, DB Systel

    Foto_Michael Hahn_1000x1000px

    „Viele Dinge, die heute noch analoge Geschäftsmodelle sind, werden in Zukunft digital ausgeführt. Der Bedarf nach entsprechenden IT-Lösungen und der Anspruch an diese steigen kontinuierlich“, ist sich Michael Hahn, Agility Master bei DB Systel, sicher. „Die Lösung für die gestiegenen Anforderungen auf dem Gebiet der B2B-Kommunikation sind eindeutig Plattformen, die von mehreren Geschäftsfeldern genutzt werden können.“ Die neue Plattform für B2B-Datenkommunikation wird sich darum in Zukunft bestimmt nicht nur für die DB Cargo als Erfolgsgarant erweisen.  

    Dies könnte Sie auch interessieren