Volldigital in die neue BahnBonus-Welt

Zum Inhalt springen

Artikel: Volldigital in die neue BahnBonus-Welt

10/2022 – Mit der neuen BahnBonus-App können Kund:innen der Deutschen Bahn nachhaltig und bequem Statusvorteile nutzen und Prämienpunkte einlösen. Adieu Plastikarte – dank der erfolgreichen Zusammenarbeit von DB Fernverkehr und den Digitalisierungsexpert:innen der DB Systel.

Seit Mitte Juni 2022 ist das BahnBonus Programm voll digitalisiert und nun über die BahnBonus App per Handy nutzbar. Das bringt für die Nutzer:innen viele Vorteile mit sich. Das neue Statusprogramm differenziert den bisherigen BahnComfort Status in drei BahnBonus Statuslevel Silber, Gold und Platin aus.  

Deren Vorteile reichen von Freigetränken bis zu Mitfahrerfreikarten. Gleichzeitig ist es nun einfacher, den ersten der drei Statuslevel zu erreichen. Silber gibt es schon bei 1.500 gesammelten Statuspunkten. In der App können die Nutzer:innen den individuellen Statuslevel und die damit verbundenen Vorteile einsehen und nutzen.  

Und auch die Umwelt profitiert von der Digitalisierung des Programms: Es vermeidet das Versenden von jährlich 180.000 Plastikkarten per Brief. Das spart eine Menge Papier und pro Jahr rund eine Tonne Plastikmüll ein. 

Screenshot des neuen Homescreens
Screenshot des neuen Homescreens


Volldigital und wertstiftend 

Die Digitalisierung des Bahnbonus Vorteilsprogramms war ein Kraftakt, der unter anderem von einem kleinen, schlagkräftigen Team von Expert:innen der DB Fernverkehr und DB Systel bewältigt wurde. Das Erfolgsrezept war die Verbindung aus vertrauensvoller Zusammenarbeit, auf das Team zugeschnittene Arbeitsmethoden und moderne Softwareentwicklungskonzepte. Auf diese Weise soll auch in Zukunft die Zufriedenheit der Kund:innen gesteigert werden. 

„Dass wir die Programm-Version von 2019 auf eine neue, volldigitale Ebene gehoben haben, hatte vor allem fachliche Gründe“, weiß Annegret Kloppisch, Product Ownerin bei DB Fernverkehr.  

„Marktbeobachtung und Kundenbefragung ergaben, dass wir ein wertstiftenderes BahnBonus Programm brauchten.“

Annegret Kloppisch, Product Ownerin BahnBonus-App, DB Fernverkehr AG

Foto_Kloppisch_BahnBonus_1000x1000px

Doch wenngleich das Fachliche bei der Überarbeitung des Programms der wesentliche Treiber war, „der Enabler ist natürlich die Technik. Erst durch das Knowhow von DB Systel wurde das Programm so nachhaltig und digital, wie wir uns das vorgestellt haben“, sagt Annegret Kloppisch.  

Marcus Sümnick von DB Systel, der als Product Owner die Volldigitalisierung bis zum Start im Sommer begleitet hat, ergänzt: „Fachlich brennt die App in der Tat ein großes Feuerwerk ab. Da war es natürlich von Vorteil, dass das BahnBonus Programm technisch bereits auf soliden Füßen stand.“  

Optimierte Zusammenarbeit 

Für die Durchführung des Digitalisierungsprojekts erwies sich die Zusammenführung der drei bislang getrennten Bereiche Android, iOS und Backend als richtiger Schritt. Dadurch entstand ein crossfunktionales Team, das gemeinsam Aufgaben zu Funktionen von Android, iOS und Backend bearbeitete. 

Erst die Implementierung straffer, agiler und testgetriebener IT-Entwicklungsprozesse ermöglichte auf Basis eines effektiven Kommunikations- und Koordinationsaufwands das notwendige Maximum an Qualität. Auf diese Weise wussten alle im Projekt, woran die anderen gerade arbeiteten und konnten unterstützten, wenn es zum Beispiel einen Zeitplan zu halten galt. 

„Hinsichtlich des automatisierten Testens der App auf ihre Funktionsfähigkeit bildet unser Team in der DB Systel sicherlich die Speerspitze.“

Dr. Detlev Detleffsen, Backend-Architekt, DB Systel

Foto_Detleffsen_BahnBonus_1000x1000px

Dass ein Team in der Lage ist, eine App wie die des BahnBonus Programms robust und „pflegeleicht“ zu entwickeln, ist nur durch eine agile Entwicklungsmethode, dem konsequenten Einsatz von State-of-the-art-IT wie Microservices, Container und einer modernen Orchestrierungssoftware (Kubernetes/Openshift) sowie der konsequenten Verwendung der durch die Systel bereitgestellten Plattformen, wie etwa dem Business Hub oder den Container Services, möglich gewesen. Zudem sorgte eine umfangreiche Testautomatisierung dafür, dass keine wertvolle Entwicklungszeit für aufwändige Fehlerbehebung verschwendet wurde.  

Schneller zum Fahrgast 

Da die Releasezyklen auf Grundlage des DevOps-Modells der Zusammenarbeit optimiert wurden, können selbst umfangreiche neue Features den Kund:innen schnell zur Verfügung gestellt werden: „Wir werden darum dieses Jahr noch eine Push-Kommunikation an unsere Kund:innen ermöglichen können“, verrät Annegret Kloppisch. Dadurch können sich Fahrgäste noch schneller über Statusänderungen und ähnliches informieren lassen.  

Screenshot der digitalen Statuskarte
Screenshot der digitalen Statuskarte


Ein bisschen aufräumen 

Die Optimierung der Nutzungsoberfäche für größere Anwendungsfreundlichkeit und Abbau von technischen Barrieren, z. B. für Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen, sind zwei weitere Themen, an denen das Team arbeitet.  „Bislang beschränkte sie sich auf Out-of-the-box-Funktionen der Betriebssysteme“, sagt Martin Rackel, der sukzessive Themenfelder von Marcus Sümnick im Team NEMO übernimmt.  

„Wir werden ein neues User Interface entwickeln. Es ist mir wichtig, dabei in Form von Befragungen und Tests diejenigen einzubinden, die die App auch nutzen: die Fahrgäste.“

Martin Rackel, Product Owner Team NEMO, DB Systel

Foto_Rackel_BahnBonus_1000x1000px

Auch Anwendungsfreundlichkeit und User Experience genießen bei der Entwicklung zukünftiger Features höchste Priorität. Mit Hilfe von Anwendungstests wird geprüft, ob die Funktionen der App auch an der für die Fahrgäste sinnvollsten Position liegen. „Das heißt, wir haben da jetzt ein bisschen Aufräumarbeit vor uns“, sagt Annegret Kloppisch. Das macht die App dann gleich für neue Funktionen fit.  

Diese werden mit Sicherheit kommen. Denn die BahnBonus App rangiert innerhalb von DB Fernverkehr gleich nach dem DB Navigator als die zweitwichtigste Möglichkeit, Kontakt zu Fahrgästen und Kund:innen zu halten. Diese Chance gilt es zu nutzen, so Annegret Kloppisch: „Die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit DB Systel ist für die Zukunft des BahnBonus Progamms darum von essenziellem Wert.“  

Dies könnte Sie auch interessieren